Ein Team – vier Welten

Multigenerationales Arbeiten zwischen Easy-Going und Sicherheitsstreben.

In Organisationen treffen vermehrt intergenerationale Teams aufeinander, deren Werte und Anforderungen an die Arbeitswelt weit voneinander abweichen. Dadurch können Konflikte entstehen, die sich negativ auf die Teamperformance auswirken können. Durch Austausch, Reflektion und Erkennen vorhandener Potenziale der Diversität des Teams können diese Konflikte offengelegt und bereinigt werden.

 

Ich bin 25. Frisch von der Uni gekommen, entschied ich mich für einen Teilzeitjob. Ich wollte nicht sofort Vollzeit in den Beruf einsteigen. Ich brauchte Zeit: „zum Nachdenken und mich finden“. Auch wenn ich nur ungerne in Schubladen denke und es noch weniger gerne zugebe: Ich bin ein wandelndes Gen Y-Klischee: Ich möchte flexible Arbeitszeiten, Work-Life-Vereinigung, Home-Office, Eigenverantwortung, Entscheidungen treffen, Meinung äußern, gehört werden, mit Leidenschaft arbeiten und mit Leidenschaft Freizeit verbringen.

 

Wie viele Personen sind Ihnen bei dieser Beschreibung spontan eingefallen? Denken Sie kurz nach – der neue Trainee aus der Marketingabteilung? Sie selbst?

Der Arbeitsmarkt erlebt aktuell den Eintritt von Mitgliedern einer Generation („Generation Y“, `80-`94), die nach ihren Bedingungen arbeiten möchte – das kann frech und fordernd wirken. Dem gegenüber stehen im Extrem Mitglieder einer Generation, denen es primär um Sicherheit geht. In der Welt der „Babyboomer“ (`55-`65) wurde Arbeit im Schnitt als funktional und existenzsichernd angesehen. Status definierte sich primär durch Geld oder das Raufklettern der Karriereleiter. Auch die Mitglieder der „Generation X“ (`65-`79) prägen Werte, die sich von ihrer geburtenstarken Vorgängergeneration und geburtenschwachen Nachfolgegeneration unterscheiden. Man sagt dieser Generation einen Fokus auf Work-Life-Balance und die konsequente Trennung zwischen Privat- und Berufsleben nach. Arbeit wird tendenziell als Mittel zum Zweck angesehen. Bald tritt eine weitere Generation in den Arbeitsmarkt ein, mit wiederum neuen Werten: „Die Generation Z“ (ab `95) – die erste Generation deren Mitglieder ab Stunde 0 mit digitalen Endgeräten aufgewachsen sind und daher hypervernetzt sind. Sie möchten eine Trennung zwischen Arbeit- und Privatleben, da sie sich Struktur und Abgrenzung wünschen.

 

Uns ist bewusst, dass sich nicht alle Mitglieder einer Generation in dieselbe Schublade stecken lassen, dennoch sind die Vertreter einer Generation durch ähnliche globale Ereignisse geprägt, die zu ähnlichen Werten und Weltansichten führen können. Die wesentlichen Differenzen zwischen den vier Generationen liegen in der unterschiedlichen Sozialisierung und den individuellen Erfahrungen. Daraus resultieren unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse  an die Art zu arbeiten und den Arbeitsplatz.

 

In Organisationen treffen die Mitglieder aller bestehenden Generationen aufeinander und müssen einen aktiven, funktionalen und lebendigen Arbeitsalltag gestalten. Durch den demografischen Wandel in Deutschland, der fördert, dass die Alterspanne in Teams deutlich ansteigt, wächst auch das zwischenmenschliche Konfliktpotenzial. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Arten der Kommunikation führen häufig zu Missverständnissen, negativen Vorurteilen und emotionalen Spannungen. Daraus resultiert fehlendes Vertrauen. Wir wissen: ohne Vertrauen entstehen emotionale Konflikte. Emotionale Konflikte werden häufig auf persönlicher Ebene ausgetragen, was wiederum zu Unmut und einer negativen Grundatmosphäre im Team führen kann. Ein negatives Gruppenklima führt zu weniger Kommunikation, schlechteren Ergebnissen, weniger Kreativität und höherer Fluktuation. Hinzukommend geht durch die zunehmend aus dem Berufsleben austretende Babyboomer-Generation ein hohes Erfahrungskapital verloren.

 

Finden Sie sich in dieser Beschreibung wieder? Wir – Be in touch und CHANCES – haben einen Workshop entwickelt der den Austausch auf Vertrauensbasis nachhaltig fördert: „Generationen im Austausch“. Das Ziel des Workshops ist es einen optimalen Austausch zwischen Expertise und frischer Motivation zu schaffen. Durch ein vertrauensvolles Miteinander im Team, soll sich jeder Mitarbeiter als vollwertig, akzeptiertes Mitglied der Organisation sehen. Das führt letztlich zu mehr Zufriedenheit, sowie Antrieb und Produktivität und dadurch zu höherer Teamperformance, mehr Innovation und besseren Ergebnissen.

Wir wollen vorhandenes Wissen sichern, Potenziale der Diversität identifizieren und nutzen.

Die Zielgruppe des Workshops „Generationen im Austausch“ sind Teams aller Hierarchie-Ebenen, die altersbedingte Konflikte aufräumen möchten.

Die Dauer und Teilnehmeranzahl des Workshops ist individuell und auf Anfrage gestaltbar.

Der Workshop verläuft in einem dreischrittigen Prozess. Dieser Prozess gestaltet sich erstens durch gemeinsames Reflektieren individueller Werte der Teilnehmenden, deren Hintergründe und Konsequenzen. Als nächsten Schritt bauen wir Feedbackschleifen ein, wodurch wir Konflikte und Potenziale der Diversität der Generationen identifizieren werden. Am Ende schaffen wir einen Transfer für die Praxis, der gemeinschaftlich das Team-Selbstbild und Formen der Zusammenarbeit definiert. Mit dem Transfer wollen wir einen nachhaltigen Entwicklungsprozess anleiten, den die Teilnehmenden direkt in die Praxis integrieren können.

Je nach der persönlichen Herausforderung vor der Sie und/oder Ihr Team stehen, ist es möglich Ihr individuelles Anliegen in das Design aufzunehmen.

Eine ausführliche Seminarbeschreibung zum Download, finden Sie hier.

 

Informieren Sie sich auch gerne auf www.chances.de oder www.be-in-touch.net oder rufen Sie uns an unter 0157-58494616 (Kontakt: Anneke Hillmer) oder 0221-4202207 (Kontakt: Laura Farrenkopf).

 

Zu den Autorinnen:

Laura (l.) und Anneke (r.) sind beide Mitglieder der Generation Y und arbeiten in ihren Teams mit Mitgliedern verschiedener Generationen zusammen. Sie haben beide sehr positive Erfahrungen in dieser Zusammenarbeit gemacht. Sie sehen klar die Potentiale der Altersdiversität in Teams, kennen aber auch die Konfliktpotentiale. Mit ihren Erfahrungen und der Begeisterung für die multigenerationale Zusammenarbeit haben sie den Workshop entwickelt, um Teams hin zu einer optimalen Nutzung von Altersdiversität zu begleiten.